Wann sollte man das Getriebeöl wechseln?
Es ist ratsam, das Getriebeöl regelmäßig zu wechseln. Ein Ölwechsel wird etwa alle zwei Jahre oder alle 50.000 Kilometer durchgeführt. Schauen Sie jedoch im Wartungsheft Ihres Autos nach, welche Empfehlungen Ihr Hersteller für Ihr Fahrzeug gibt – insbesondere bei einem Automatikfahrzeug, bei dem die Ölwechselintervalle sehr unterschiedlich sind.
Prüfen Sie das von Zeit zu Zeit den Stand des Getriebeöls, um Lecks aufzuspüren.
Wozu dient das Getriebe?
Getriebeöl ist für die Funktion des Getriebes unerlässlich. Die Hauptfunktion von Getriebeöl besteht darin, die Komponenten des Getriebes und des Getriebemechanismus (Lager, Zahnräder, Achsen usw.) zu schmieren. Deshalb muss das Getriebeöl regelmäßig gewechselt werden.
Getriebeöl ist kein herkömmliches Öl. Es muss nämlich reinigungsfähig sein und Geschwindigkeit und dem Druck standhalten, damit der Ölfilm nicht reißt. Außerdem muss Ihr Getriebeöl Temperaturschwankungen aushalten können, um seine Wirksamkeit zu behalten.
Welches Getriebeöl soll man wählen?
Bevor Sie ein Getriebeöl auswählen, müssen Sie den Getriebetyp Ihres Fahrzeugs kennen. Es gibt also 2 große Familien von Getriebeölen:
Öle für mechanische Getriebe (Hand- und Automatikschaltung) sind besonders dickflüssig, weil sie für deren Zahnräder abgestimmt sind. Sie heißen EP 75W/80, EP 80W/90, EP 75W/90 und EP 75W/140.
Nehmen wir als Beispiel das Öl SAE EP 75W80 GL5, um seinen Namen zu ergründen:
- SAE (Society of Automotive Engineers): Dies ist eine US-Norm für die Klassifizierung von Motorölen nach ihrem Viskositätsindex.
- EP steht für "extremer Druck".
- 75W: Die Zahl vor W (Winter) gibt die Viskosität bei Kälte an. Je kleiner der Wert, desto dünnflüssiger ist das Öl, wenn es kalt ist.
- 80: Steht nach dem W und bezeichnet die thermische Viskosität. Je höher der Wert, desto geringer die Fließfähigkeit bei Wärme.
- GL5 steht für die Qualität des Öls und seinen Verwendungszweck. Die Werte reichen von GL1 bis GL5, wobei GL5 die neueste Entwicklung ist, mit der das Öl an die Beschränkungen und Anforderungen moderner Motoren angepasst wird.
Man unterscheidet zwischen mineralischen (natürlichen) und synthetischen (im Labor hergestellten) Ölen.
Mineralöl ist einfach raffiniertes Rohöl. Synthetisches Öl durchläuft weitere Verarbeitungsschritte (Destillation, Reinigung, Anreicherung mit Additiven usw.). Deshalb schützt es das Getriebe besser vor Verschleiß und steigert seine Effizienz.
Öl für Automatikgetriebe (ATF Dexron = Automatic Fluid Transmission) wurde von General Motors entwickelt und ist vor allem für Automatikgetriebe ausgelegt.
Die Fließfähigkeit dieses Öls bei niedrigen Temperaturen ist nämlich sehr wichtig. Es enthält viele Additive (gegen Oxidation, gegen Beanspruchung, gegen Verschleiß, gegen Schaum usw.) und hat eine rote Farbe.
Sie müssen also das richtige Öl für Ihr Getriebe kaufen. Synthetische Öle sind zwar teurer, in der Regel jedoch auch vorteilhafter.
Jedes Öl wird entsprechend der dafür notwendigen Fließfähigkeit des Öls an das jeweilige Getriebe angepasst. Wir empfehlen Ihnen daher, auf die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers zu achten und die Anweisungen im Wartungshandbuch Ihres Fahrzeugs zu befolgen.