Welche Rolle spielt die Injektion?
Das Einspritzsystem wurde von Rudolf Diesel Ende des 19. Jahrhunderts erfunden. Der Mercedes 300 SL war das erste Automobil, das serienmäßig mit einem Einspritzsystem ausgestattet war.
Die Aufgabe des Einspritzsystems eines Motors ist es, Kraftstoff in den Brennraum zu leiten. Wie der Name schon sagt, spritzt er Benzin bzw. Diesel ein.
Die Einspritzung spielt daher eine grundlegende Rolle bei der Verbrennung. Einspritzdüsen, die für Dieselmotoren unerlässlich sind, ersetzen aufgrund ihrer hohen Präzision allmählich die Vergaser von Benzinmotoren. Eine bessere Kontrolle der Verbrennung ist durch die Steuerung des Drucks des eingespritzten Kraftstoffs möglich, was gleichzeitig zu einer Verringerung des Schadstoffausstoßes führt.
Wissenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Kraftstoffeinspritzung von Benzin- und Dieselfahrzeugen, ob mechanisch oder elektronisch, nicht genau gleich ist.
Was ist der Unterschied zwischen einem System mit direkter und einem System mit indirekter Einspritzung?
Motoren mit Direkteinspritzung
Die Direkteinspritzung ist heute das am weitesten verbreitete System bei Autos. Es handelt sich um eine Vorrichtung, die die Leistung des Fahrzeugs verbessert, gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch senkt und den Schadstoffausstoß begrenzt. Egal, ob der Motor mit Benzin oder Diesel betrieben wird, das Verhalten der Direkteinspritzung ist ähnlich, der einzige Unterschied ist das Motorengeräusch, das bei Dieselmotoren lauter ist.
Motoren mit indirekter Einspritzung
Im Gegensatz zur Direkteinspritzung funktioniert die indirekte Einspritzung bei Diesel- und Benzinmotoren nicht auf die gleiche Weise. Aus Umweltgründen wird dieses System bei Neufahrzeugen nicht mehr verwendet.
Bei Dieselmotoren mit indirekter Einspritzung befinden sich die Einspritzdüsen hinter dem Einlassventil. Dieselmotoren haben keine Zündkerzen. Dies liegt daran, dass Vorverbrennung und Verbrennung in der Vorkammer und der Brennkammer erzeugt werden, wo Dieselkraftstoff eingespritzt und dann mit auf 400 Grad erhitzter Luft gemischt wird.
Bei Benzinmotoren mit indirekter Einspritzung befinden sich die Einspritzdüsen dagegen im Ansaugrohr.
Beim Öffnen des Einlassventils vermischen sich Luft und Kraftstoff.
Wozu dient die Common-Rail-Direkteinspritzung?
Ein herkömmliches Einspritzsystem besteht aus einer Pumpe und mehreren Einspritzdüsen. Die Pumpe fördert unter Druck stehenden Kraftstoff zu den Einspritzdüsen.
Eine "Common Rail" (gemeinsames Verteilerrohr) ist eine Vorrichtung, die in einigen Motoren zwischen der Pumpe und den Einspritzdüsen eingebaut ist. Der Kraftstoff fließt nicht direkt von der Pumpe zur Einspritzdüse, sondern durch ein einzelnes Verteilerrohr, bevor er die Einspritzdüsen erreicht.
Die Common-Rail-Einspritzung zielt darauf ab, den Kraftstoffdruck zu erhöhen und auch bei hohen Drehzahlen aufrechtzuerhalten.
Die Vorteile der Common-Rail-Direkteinspritzung sind: ein geringerer Kraftstoffverbrauch, eine bessere Kontrolle der Schadstoffemissionen, eine höhere Motoreffizienz und eine verbesserte Leistung.
Anhand welcher Symptome erkennt man ein defektes Einspritzsystem?
- Verlust der Motorleistung
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch
- Dichter Rauch aus dem Auspuff
- Schwierigkeiten beim Starten des Fahrzeugs
- Ruckeln beim Beschleunigen
- Austritt von Treibstoff unter dem Auto
Wann muss das Einspritzsystem gereinigt werden?
Im Laufe der Zeit kann das Einspritzsystem Ihres Autos verstopfen und weniger leistungsfähig werden. Wenn Sie in der Regel im Stadtverkehr oder nur selten fahren, neigen die Einspritzdüsen dazu, sich schneller abzunutzen.
Man kann zumeist ohne Probleme über 300.000 km fahren, aber es wird empfohlen, die Einspritzanlage alle 40.000 km reinigen zu lassen. Eine regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Einspritzdüsen und senkt den Kraftstoffverbrauch und die schädlichen Emissionen.
