Schleifring des Generators
Der Schleifring ist ein leitender Ring, der auf der Rotorwelle des Generators befestigt ist. Durch ihn fließt der Erregerstrom von den festen Bürsten zur drehenden Wicklung ohne Unterbrechung des Kontakts. Zusammen mit den Graphitbürsten bildet er ein „drehendes Kollektor“-Paar, das für die Stromerzeugung unerlässlich ist. Der Schleifring befindet sich hinten am Generator, direkt hinter dem Rotorlüfter, und dreht sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Motor; er arbeitet in einer heißen Umgebung, die Vibrationen und Kohlenstaub ausgesetzt ist.
Im Betrieb sendet der Regler Gleichstrom in die Bürsten. Dieser Strom fließt durch den Schleifring, versorgt die Rotorwicklung und erzeugt ein Magnetfeld. Wenn sich der Rotor dreht, induziert dieses Feld eine Wechselspannung im Stator: Dies ist die Grundlage für das Laden der Batterie. Ein sauberer und gut kreisförmiger Schleifring gewährleistet einen stabilen Kontakt und somit eine korrekte Ladespannung.
Wann sollte das Teil gewechselt werden?
Wie jedes Verschleißteil wird der Schleifring im Laufe der Zeit oval oder abgenutzt. Sein Austausch gehört zur vorbeugenden Wartung des Generators.
- Durchschnittliche Lebensdauer: zwischen 150.000 und 220.000 km, also 8 bis 10 Jahre bei gemischter Nutzung.
- Verschleißsymptome:
- Rotes Batteriesymbol oder Meldung „Ladung unzureichend“ im Armaturenbrett.
- Instabile Ladespannung, die an den Batteriepolen gemessen wird.
- Reibungsgeräusche oder Pfeifen aus dem Generator.
- Übermäßiger schwarzer Staub in der Nähe der Lüftungsschlitze (abgenutzte Bürsten).
- Grünliche Oxidation oder Spuren von Lichtbögen auf der Oberfläche des Schleifrings.
- Empfohlene Häufigkeit: Visuelle Kontrolle der Bürsten und des Schleifrings alle 80.000 km oder bei jedem Austausch des Zubehörriemens.
Warum wechseln?
- Erhaltung der Ladekapazität: Ein beschädigter Schleifring erhöht den Kontaktwiderstand, der Regler wird gesättigt und die Batterie lädt nicht mehr korrekt.
- Vorbeugung von Pannen: Durch Funkenbildung kann der Kollektor beschädigt werden, die Bürsten bleiben hängen, der Generator stellt die Stromerzeugung ein und das Fahrzeug bleibt liegen.
- Schutz der benachbarten Komponenten: Überspannungen und Stromspitzen schädigen Regler, Motorsteuergerät und Glühbirnen.
- Kostensenkung: Der Austausch eines Schleifrings ist wesentlich günstiger als ein kompletter Generator. Eine frühzeitige Intervention verhindert Schäden am Rotor und an den Lagern.
- Fahrsicherheit: Ein defekter Generator beeinträchtigt die Funktion der elektrischen Servolenkung, der ABS-Bremsen und der Scheinwerfer, was das Risiko auf der Straße erhöht.
Kohlebürste, Generator